Wale und Wein

Wale und Wein

Der 13. Februar begann am alten Hafen von Hermanus. Blick hinaus aufs Meer. Erstmal nichts. Langsam kommt Bewegung ins Bild. Da eine Robbe an der Klippe. Schwupp mit der Welle darüber geflutscht. Ach da sitzen ja schon andere Robben auf dem schwarzen Fels. Hatten wir erst gar nicht gesehen. Da draußen, das müssen Delphine sein, eine ganze Familie. Und da, eine Fontäne aus dem Wasser heraus und glich danach ein großer schwarzer Rücken und die Schwanzflosse, leider weit entfernt: Wale! Ein fesselndes Erlebnis. Wir waren wie gebannt, und wurden durch mehrere Walsichtungen belohnt. Es war schwer sich davon zu lösen, so nah am Leben im Meer zu sein. Aber die City ruft, kleine Händler und Geschäfteln wollten ja auch besucht sein. Was kaufen wir, was können wir überhaupt transportieren? Auch das macht Spass. Plötzlich war es schon Mittag. Auf in die Berge. Die Weinstraße entlang. Unser Gastgeber hatte uns dort ein Restaurant empfohlen. In diesem Weingut kehrten wir ein und essen afrikanisch, jeder was anderes. Man konnte beim Nachbarn ja mal kosten. Lecker und nahrhaft. Dann die beschriebene Weinstraße entlang von Weinberg zu ….
Auf dem Rückweg bog Steffen plötzlich (und für die meisten unerwartet) von der Asphaltpiste ab und ging auf den Sandweg. Wo hin? Des Rätsels Lösung Pferde, bestimmt fast 100 Braune auf Koppeln mit wenig Gras. Doch wo ist die Ranch? Anhalten und Suchen. Keiner da. Zurück auf die Piste und Pause im Haus. Dann ab an die Beach und Baden? Wasser kommt wohl direkt vom Südpol, es ist rauh und kalt. Das hält unsere beiden Brüder und Marika nicht davon ab sich aufs Schwimmbrett und in die kalten Wellen zu schmeißen, alle anderen bleiben vernünftig!!!
Am Strand ziehen von Westen dunkle Wolken auf und Blitze zucken. Bald sind wir die Letzten im Sand- sollten uns wohl auch zurück ziehen. Mit den ersten Regentropfen sind wir am Haus und erleben eine halbe Stunde Starkregen. Unser Vermieter ist begeistert und tanzt durch den Regen wie ein Rumpelstilzchen. Das letzte mal hätte es im August so stark gegossen. Es blitzt noch den ganzen Abend. Das Resultat 27 mm Regen. Dabei fällt mir noch eine Geschichte aus der Straußenfarm ein: Unser schwarzer Guide (er stammt aus dem Kongo) erzählte uns von den großen Waldbränden, die bis vor drei Wochen hier in den Bergen waren. Auf der Hinfahrt sind wir an abgebrannten Berghängen entlang und haben uns gewundert, doch nicht geahnt, wie kurz bevor das erst war. Er sagte, das ganze Land war im Rauch gefangen und wochenlang hat es überall gebrannt. Nachts hat man die glühenden Hänge rundum gesehen. Die Luft war sehr schlecht und es und die Temperatur im Januar war bis 54 Grad C. Touristen gab es keine. Seine Frau hat erst im November ein Kind bekommen, bis der Krankenwagen da war, hatte er das Kind selbst entbunden, erzählte er stolz. Mit seine Familie lebt er in einem Haus auf der Farm und zeigte stolz auf das Haus mit dem grünen (Blech)Dach. Er ist froh, als Ausländer hier eine Arbeit und einen Platz gefunden zu haben und war ein sehr gesprächiger Führer. Jetzt beginnt unser zweiter Tag hier in Hermanus, die Sonne ist schon wieder voll bei der Arbeit.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*