Mandawa-das Dorf in der Wüste
Wie geplant sind wir früh im Nebel nach Nordrajasthan aufgebrochen. Im morgendlichen Jaipur schliefen noch viele auf den Gehwegen neben der Straße, manche kochten Frühstück am Lagerfeuer und andere warteten als Tagelöhner auf eine vorbeikommende Arbeitsgelegenheit. Außerhalb der Stadt fuhren wir auf ziemlich neuen 4 spurigen Straßen. Doch auch hier querten Kühe gelassen die Fahrbahn! Das Land sah fruchtbar und gut bestellt aus. Aber nur wo bewässert wird ist es grün. Zeit spielt immer weniger die Rolle, glaube es beginnt der Urlaub. Jetzt sind wir hier im 7000 Seelen Dorf Mandawa. War noch vor 100 Jahren eine wohlhabende Stadt an der „Seidenstraße“. Unser Bus konnte nicht bis vors Hotel fahren, so kamen die Koffer per Eselskarren nach (sehen jetzt auch so aus!). Vor uns ein großer Gebäudekomplex. Ein früherer Palast der Kaufleute, vielleicht 200 Jahre alt? Unser Zimmer im 4. Stock mit Zugang über die Dächer und sagenhaften Ausblicken. Unser erstes Himmelbett und Marmorbad. Alles original und altmodisch. Nach Pause gemeinsamer Rundgang im Ort. Viele alte Handelshäuser mit Frescomalerei: Indische Götter oder moderne Sachen wie Eisenbahn oder Telefon und Fahrrad, wie sie vor 100 Jahren aussahen. Doch alle Häuser unbewohnt und unter UNESCO-Schutz. Die Menschen ziehen weg, hier gibt’s kaum Arbeit. Beim Rundgang wurden wir auch gleich von Souvenirhändlern belagert. Außer uns wohnen hier heute auch Chinesen, Italiener und sicher auch Franzosen, die wir hier auch überall an Ihrer schönen Sprache leicht erkennen. Das Haus mit seinem alten echten Charme verzaubert uns alle. Schade, das wir morgen um 8.30 Uhr schon weiter fahren. Jetzt treffen wir uns gleich auf einem der Dächer, langsam werden wir miteinander bekannt. Unsre Gruppe besteht nur aus interessanten Menschen, bis jetzt funktioniert die Mischung und wir fühlen uns ganz wohl. 15 ist auch eine angenehme Menge. Im Dorf gab es nur wenige Händler und witzige Transportmittel. Würde euch gern mehr Bilder zeigen.