Bergstraßen sind schmal
Nach der Wüste kommen die Berge. Lange saßen wir gestern Abend im Garten zusammen. Plaudern mit Rum und Musik von 6 Brüdern im Kindesalter. Dann rollt ein stattliches Fahrzeug nach dem anderen ein. Oldtimer aus den 20- bis 50-ger Jahren, die gerade durch Indien unterwegs sind übernachten mit uns. Sehr seltene schöne Wagen dabei. Die Nacht im Dorf war laut und heiss. Die vorbei rollenden Züge vertrieben mit viel Lärm die Rinder von den Gleisen und um 5 schaltete der Muezzin sein Tonband ein und 6.30 klopfte der Wecker an die Tür. Auf geht’s in die Berge, Wüste war gestern. Das Land wird fruchtbarer und sieht mit Industrie reicher aus. Im Aravali-Gebirge besuchen wir den Jain-Tempel von Ranakpur. Der 500 Jahre alte Marmortempel ruht auf 1444 Säulen, die alle unterschiedlich verziert sind. Unser Tagesziel ist die Oase Udaipur. Eine Grossstadt an mehreren Stauseen gelegen. Hier ist Hermand geboren: „Mich kennt hier jeder Stein“. Die Fahrt ging durch arme Bergdörfer und plötzlich sind wir wieder in einer pulsierenden wohlhabenden Grossstadt. Wir genießen vom Balkon die Aussicht über den See und beobachten die angehenden Lichter der Stadt. Für 2 Nächte bleiben wir hier und dann kann es gern wieder in Richtung Heimat gehen.